Quantcast
Channel: Flexo+Tief-Druck
Viewing all 3991 articles
Browse latest View live

Flexible Verpackungen und Nachhaltigkeit

$
0
0

Durch das gute Produkt-/Verpackungsverhältnis verringern flexible Packstoffe den Materialverbrauch und sparen gegenüber anderen Verpackungsarten Ressourcen ein. Darüber hinaus ermöglichen sie Energieeinsparungen und verringern die Emission von Treibhausgasen. Ob das wirklich so ist, klärt dieses eDossier.

Das schließt auch die Verpackung ein. Gleichzeitig werden in Europa bis zu 30% der verpackten Lebensmittel gekauft, aber aus unterschiedlichen Gründen nicht konsumiert. In dieser schnelllebigen Welt sind flexible Verpackungen eine Lösung für einen nachhaltigeren Lebensmittelkonsum und ermöglichen Lebensmittelherstellern auf die neuen Umstände zu reagieren. Erfahren Sie mehr im eDossier “Flexible Verpackungen und Nachhaltigkeit.“

Das schließt auch die Verpackung ein. Gleichzeitig werden in Europa bis zu 30% der verpackten Lebensmittel gekauft, aber aus unterschiedlichen Gründen nicht konsumiert. In dieser schnelllebigen Welt sind flexible Verpackungen eine Lösung für einen nachhaltigeren Lebensmittelkonsum und ermöglichen Lebensmittelherstellern auf die neuen Umstände zu reagieren.

Gesellschaftlicher Wandel, andere Verpackungen

Mit ihrer einzigartigen Funktionalität und aufgrund ihres optimalen Produkt-/ Verpackungsverhältnisses können flexible Verpackungen gesellschaftlichen Mehrwert schaffen. Verbrauchern wiederum ermöglichen sie einen nachhaltigeren Lifestyle, indem sie die Auswirkungen des Konsums verringern.

Die gesellschaftliche Entwicklung (mehr Single-Haushalte, „Unterwegskonsum“, höherer Anteil älterer Mitbürger, Urbanisierung, usw.) verlangt kontinuierlich nach neuen Lösungen. Flexible Verpackungen können mit all ihren Facetten auf das Füllgut, Zielgruppe und Konsumsituation angepasst werden: unterschiedliche Barriereeigenschaften, bedruckt oder transparent, wiederverschließbar und vieles mehr. Sie sind eine Kombination verschiedener Materialien (Papier, Kunststofffolie und/oder Aluminiumfolie zusammen mit anderen Materialien), welche die gesamte Funktionalität erhöht. Verschaffen Sie sich einen tieferen Einblick, indem Sie das Dossier für EUR 3,30 in unserem Shop downloaden.

„Perfect Fit“

Nachhaltigkeit ist eine Reise und kein Ziel weswegen es auch keine nachhaltigen Verpackungen gibt! Allerdings gibt es heute nachhaltigere Verpackungslösungen, die künftig weiter optimiert werden können. Nachhaltigere Verpackungslösungen müssen natürlich auch wirtschaftlich Sinn machen, das heißt ihre Performance muss über ihren Kosten liegen. Ähnliches gilt im ökologischen Sinne. Es müssen mehr Ressourcen geschützt bzw. eingespart als für die Verpackungen eingesetzt werden.

Und zu guter Letzt müssen sie auch noch sozial und gesellschaftlich verantwortbar sein, das heißt die Forderung nach erschwinglichen Gütern und Convenience muss im Einklang mit dem Nutzen sein. Nur wenn diese drei Kriterien durch eine Verpackungslösung erfüllt werden, können wir von einem „Perfect Fit“ sprechen.

Obwohl alle drei Kriterien – Ökonomie, Umwelt und Soziales – wichtig sind, stehen die Umweltauswirkungen von Verpackungen häufig in der öffentlichen Kritik. Es klingt plausibel, dass weniger Verpackung weniger Ressourcenverschwendung bedeutet. Allerdings müssen Verpackungen in erster Linie werthaltige Produkte schützen und müssen daher immer im Zusammenhang mit dem verpackten Produkt und seinem Gebrauch gesehen werden, um eine optimale (umweltgerechte, wirtschaftliche und soziale) Lösung zu finden. Ein und dieselbe Verpackung muss unter sehr heterogenen Bedingungen in der Lieferkette und beim Verbraucher ihre Leistung bringen.

Es geht darum, den „Perfect Fit“ für die häufig widersprüchlichen Verpackungserfordernisse zu finden, wo umfassendes Verpacken (Überverpacken) vom Verbraucher als Verschwendung von Ressourcen angesehen wird und unzureichende Verpackung (Unterverpackung) zu Produktschäden/-verlusten führt – letzteres erkennt der Verbraucher oft nicht, obwohl dies eine größere Gesamtverschwendung an Ressourcen und höhere Gesamtkosten für die Gesellschaft zur Folge hat.

Anschaulich lässt sich dies im Verpackungsparadoxon darstellen. Da die Umweltwirkung von Verpackungen normalerweise weit geringer ist als ein Produktverlust wegen unzureichender Unterverpackung, sollte eher in Überverpackung investiert werden als auch nur einen geringen Verlust an Endprodukt zu riskieren. Laden Sie sich das komplette eDossier „Flexible Verpackungen und Nachhaltigkeit“ für EUR 3,30 im Shop runter. 


DFTA-Herbstfachtagung 2016 – Weiter Richtung Zukunft

$
0
0

Am 15. September 2016 findet in Leipzig die 73. DFTA-Fachtagung 2016 statt. Unter dem Motto „Weiter Richtung Zukunft“ präsentiert der Flexodruck Fachverband im Pentahotel in Leipzig ein Vortragsprogramm zu Trends und Innovationen im Verpackungsdruck. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Trends und Innovationen der drupa 2016, die von Branchen-Experten noch einmal aufgegriffen und beleuchtet werden.

Den Auftakt der Veranstaltung bildet die Abendveranstaltung am Vortag der Fachtagung. Im Café-Restaurant Barfusz im Herzen von Leipzigs Altstadt können am Vorabend erste Business-Gespräche geführt werden.

Neben den Vorträgen und der Gelegenheit zum Networking bietet die DFTA auch die Möglichkeit, einen Ausstellertisch zu buchen und sich einem interessierten Fachpublikum zu präsentieren. Die Ausstellertische können online gebucht werden.

Alle Informationen zur Fachtagung und zum Programm sind auf der Website der DFTA verfügbar.

Flexodruck mit fester Farbpalette

$
0
0

In Deutschland ist der Flexodruck mit fester Farbbelegung seit 15 Jahren ein Nischenthema, das immer wieder durch die Fachpresse geistert, aber bei Markenartiklern und anderen Auftraggebern kaum Anklang findet. In den USA und England entwickelt sich dieses Thema dagegen deutlich dynamischer. Der Artikel stellt die technischen Grundlagen dar und bringt Statements von Marktteilnehmern.

Je nach Druckprozess werden sämtliche Sonderfarben aus vier bis sieben Standardfarben gemischt Der DFTA-Award 2015 Gewinner in der Kategorie „Innovation“ hat ausschließlich mit vier Prozessfarben gedruckt Bernd Sanning, Flexicon: Udo Linke, Team WKA und Teamkind Gunter Baldauf, Cl. Jaehde:

Dieser Beitrag wurde verfasst von Jan-Peter Homann

Die ersten Ansätze für den Flexodruck mit einer festen Farbbelegung (engl. Fixed Color Palette), kamen vor etwa 13 Jahren mit Opaltone und Pantone Hexachrome auf. In der Druckvorstufe wird ohne Sonderfarben mit einem festen Farbsatz gearbeitet. In der Druckmaschine gibt es eine feste Farbreihenfolge mit einer festen Belegung von jeder Rasterwalze.

Die Vorteile liegen in der Vermeidung von Restfarben, einer reduzierten Menge an Rasterwalzen und deutlich weniger und kürzeren Waschzyklen. Alle Mischfarben werden über einen Proof von einem Fingerprint abgedeckt und das manuelle Abstimmen von Sonderfarben einschließlich Farbvorbereitung entfällt komplett. Somit können im Flexodruck die Voraussetzungen für kürzest mögliche Rüstzeiten und die bestmögliche Vermeidung von Anlaufmakulatur realisiert werden.

Die Nachteile liegen in potenziellen Passerproblemen, möglichen stärkeren Farbschwankungen bei flächigen Sonderfarben, dem begrenzten Schöpfvolumen der eingesetzten Rasterwalzen und ganz besonders der Notwendigkeit, genügend Aufträge für eine Druckmaschine zu akquirieren, um diese möglichst komplett bzw. für jeweils mehrere Schichten auszulasten.

Wird eine weitgehende Auslastung der Druckmaschine nicht erreicht, so kann ein Großteil der potentiellen Vorteile nicht realisiert werden. Nicht zu unterschätzen sind auch die Umstellungen für die Drucker an der Maschine, die sich insbesondere dann ergeben, wenn die Einführung einer standardisierten Farbbelegung mit weiteren Automatisierungstools (z.B. automatische Einstellung von Passer und Anpressdruck, Viskosität sowie Inline-Farbmessung) kombiniert werden.

Von CMYK bis zum Siebenfarbdruck

Ursprünglich wurden für den Druck mit einer festen Farbbelegung von verschiedenen Anbietern Druckprozesse mit sieben Farben propagiert, bei denen die CMYK-Farben um ein Orange-Rot, ein Blau-Violett und ein Grün ergänzt wurden. Damit wird die bestmögliche Umsetzung von Sonderfarben ermöglicht, während der gesamte Prozess von der Repro bis zum Druck einiges an Aufwand benötigt.

Mittlerweile gibt es einige Anbieter, die durchgehend mit einem reinen CMYK-Druckprozess arbeiten, was Datenhandling und Proofing einfacher macht, sowie die Anzahl der notwendigen Druckformen weiter reduziert. Hierbei muss man natürlich Einschränkungen in der Umsetzung einer Reihe von Sonderfarben hinnehmen, die von vielen Auftraggebern wie z.B. britische Handelsunternehmen akzeptiert werden.

Farbmanagement einschließlich Prozesskontrolle

Handelt es sich um einen reinen CMYK-Druckprozess, so gibt es für das Farbmanagement ein breites Angebot an Werkzeugen zur Profilerstellung und Anwendung von Profilen auf PDF-Dateien oder in Design-Programmen. Bei Druckprozessen mit fünf bis sieben Farben sind die technischen Anforderungen an die Werkzeuge deutliche höher, wenn es um das Management des kompletten Farbworkflows für Bilder und technische Töne einschließlich Profilierung des Fingerprints geht. Etablierte Produkte sind Esko Equinox und Kodak Spotless.

Ein Newcomer ist beispielsweise die Firma Colorlogic mit ihren Produkten CoPrA und ZePrA zur Profilerstellung und Profilanwendung auf PDF- und Bilddaten. Der standardisierte Druck mitsieben Farben ermöglicht bei fotografischen Abbildungen kräftigere und gesättigtere Farben als eine CMYK-basierte Reproduktion. In der Farbprozesskontrolle müssen neben den Volltönen auch die Untertöne/Tonwertzunahmen laufend kontrolliert werden, um Abweichungen vom Hausstandard schnellstmöglich zu erkennen und zu korrigieren. Hier bieten sich die scannende Messung eines Kontrollkeils bzw. die Inline-Messung an.

Um sowohl Bilder als auch technische Töne gut darzustellen, sind hohe Rasterweiten von 60-70 L/cm je nach Substrat, Druckverfahren und Druckfarbe notwendig bzw. erstrebenswert. Ein weiches Auslaufen in den Lichterbereichen ist ein Muss und ein Erreichen von hohen Dichten in den Volltönen von großem Vorteil. Die technischen Entwicklungen in den letzten Jahren unterstützen den Flexodruck mit einer festen Farbbelegung in idealer Weise.

Passergenauigkeit

Das Erreichen eines möglichst guten Passers ist im Flexodruck mit fester Farbbelegung ein zentraler Qualitätsfaktor. Aus diesem Grund eignet sich dieser Ansatz für die verschiedenen Segmente des Flexodrucks unterschiedlich gut. Im Schmahlbahn-Flexodruck für Etiketten lässt sich ein wesentlich besserer Passer erreichen als im Wellpappen-Direktdruck mit großen Arbeitsbreiten. Für ein ansehnliches Druckergebnis kommt es weiterhin auf ein Zusammenspiel aus Design, Repro/Druckformerstellung und Druckmaschine an.

Beim Design muss der Kunde mit der Einschränkung leben, dass für sehr kleine Schriften und sehr dünne Linien nur eine stark eingeschränkte Farbpalette aus den Grundfarben des Druckprozesses zur Verfügung steht. Da Gelb für solche Motive ungeeignet ist, bleiben bei CMYK nur drei Farben und bei einem Siebenfarbprozess nur sechs Farben übrig. Ab welcher Schriftgröße dann mittels eines maximalen dreifarbigen Aufbaus praktisch sämtliche Farbtöne zur Verfügung stehen, müssen Repro und Druckerei gemeinsam mit dem Kunden frühzeitig klären.

Von großer Bedeutung ist hier die eingesetzte Plattentechnologie. Bei konventionellen Flexodruckplatten findet während der Trocknung ein Schrumpfungsprozess statt, was bezüglich Maßhaltigkeit und Passer Einschränkungen mit sich bringt. Mit anderen Plattentechnologien wie z.B. wasserauswaschbare Platten, fotopolymere oder direkt gravierten Endlosformen können bessere Passergenauigkeiten bei allerdings auch höheren Preisen realisiert werden.

Marktentwicklung aus Sicht der Maschinenhersteller

Im Bereich des Etikettendrucks kleiner Auflagen ist der Digitaldruck mit fester Farbbelegung ein ernsthafter Konkurrent des Flexodrucks. Um hier möglichst wenig Marktanteile zu verlieren, sind die Maschinenhersteller gezwungen, sich sehr intensiv mit Themen wie höchstmöglicher Automatisierung und minimalen Einrichtzeiten auseinander zu setzen.

Der Druck mit einer festen Farblegung ist dabei ein zentrales Konzept. Hersteller von Etikettendruckmaschinen (z.B. Nilpeter oder Gidue) stellen daher schon auf ihren Internetseiten umfangreiche Informationen zur Einführung des Drucks mit fester Farbbelegung zur Verfügung. Die Hersteller von Zentralzylinder-Flexodruckmaschinen agieren bezüglich der Thematik derzeit wesentlich zurückhaltender.

Dabei ist der Druck mit fester Farbbelegung auch für die größeren Druckformate ein sehr interessantes Konzept, da sich so verschiedenfarbige Designs sehr einfach auf einer Druckform zusammen produzieren lassen.

Marktentwicklung in Deutschland

In Deutschland stand in den letzten Jahren die Erzielung einer bestmöglichen Qualität im Flexodruck im Vordergrund, um z.B. typische Tiefdruckmotive in kleinerer Auflage auch im Flexodruckverfahren realisieren zu können. Der Flexodruck mit einer festen Farbbelegung ist in Deutschland nach wie vor ein Nischenthema.

Marktentwicklung in den USA und Großbritannien

Die USA ist ein Markt, der von größeren Auflagen und im Vergleich zu Deutschland etwas niedrigeren Qualitätsansprüchen und im Bereich der Druckereien von größeren – teilweise industrieller arbeitenden – Betrieben geprägt ist. Der Flexodruck mit fester Farbbelegung wird hier hauptsächlich unter dem Schlagwort „Expanded Gamut“ diskutiert und macht gerade den Schritt aus der Nische in den Massenmarkt.

Große Markenartikler wie z.B. Procter and Gamble, die über eine langjährige Erfahrung in dieser Produktionsweise verfügen, werben z.B. auf FTA-Fachveranstaltungen dafür, erarbeitete Hausstandards übergreifend zu nutzen, damit mehr Druckereien das notwendige Auftragsvolumen erreichen, um mit der Technologie effizient produzieren zu können. Die nächste – kurz vor dem Abschluss stehende – 6. FIRST Leitfaden für die Flexodruck-Produktion wird einen umfangreichen Abschnitt zum Thema Expanded Gamut haben. Große Druckereien wie z.B. Accredo Packaging, nutzen Expanded Gamut Printing seit mehreren Jahren aktiv auf allen Kanälen der Kundenansprache inkl. ihrer Internetseite.

In Großbritannien gibt es im Flexodruck mit fester Farbbelegung (engl. „fixed colour palette“) eine Reihe von Druckereien aber auch Auftraggebern, die z.B. aus dem Bereich der Handelsunternehmen kommen, welche mit einem standardisierten CMYK-Farbprozess arbeiten.

Constantia Flexibles gewinnt Deutschen Verpackungspreis 2016

$
0
0

Constantia Flexibles gehört erneut zu den Gewinnern des prestigeträchtigen, jährlich verliehenen Deutschen Verpackungspreises. Die Verpackungsinnovation „Christmas Bow Label Coca-Cola“ des Unternehmens gewann 2016 in der Kategorie Gestaltung & Veredelung. Überreicht wird der Preis den Gewinnern offiziell am 27. September 2016 auf der Fachmesse FachPack in Nürnberg, Deutschland.

Das „Christmas Bow Label Coca-Cola“ ist ein in speziellem Tiefdruckverfahren bedrucktes, zweilagiges, durchsichtig/metallisiertes OPP-Etikett von der Rolle, das mit Spezialkleber kaschiert wird und mit oder ohne Perforation erhältlich ist. Über einen Aufreißfaden wird das Rundumetikett in eine Schleife verwandelt. Dieses Spezialetikett wurde zusammen mit unserem Partner Eshuis BV aus den Niederlanden realisiert.

Article 0

$
0
0
Mit einem Produktionsvolumen in Höhe von 858.469 Tonnen konnte die deutsche Faltschachtelindustrie im Geschäftsjahr 2015 ihren Absatz um 2,3% gegenüber dem Vorjahr steigern. Im gleichen Zeitraum sank der Umsatz um 0,7% auf EUR 1,864 Mrd. Die ...

ERA Verpackungs- und Dekortiefdruckkonferenz wieder in Kiew

$
0
0
Die diesjährige ERA Verpackungs- und Dekortiefdruckkonferenz wird am 3./4. November in der ukrainischen Hauptstadt Kiew stattfinden. Nach elf Jahren kehrt die ERA mit ihrer Herbsttagung wieder in die Ukraine zurück. Die ERA Verpackungskonferenz ...

MacDermid – Mitarbeiter setzen sich mit Lösungen von Esko auseinander

$
0
0

MacDermid gibt bekannt, dass seine Vertriebsmitarbeiter aus dem Bereich Grafiklösungen eine zweitägige Schulung bei Esko in der Firmenzentrale in Atlanta, Georgia besucht haben. Die Mitarbeiter setzten sich während der Schulung ausgiebig mit Softwarelösungen, dem CTP-Belichter der Reihe CDI für den Flexodruck und den Kongsberg-Schneidetischen von Esko auseinander.

Das Team von Esko zeigte den Mitarbeitern von MacDermid, wie sie die Screening- und Belichtungslösungen in Verbindung mit den digitalen Flexodruckplatten wie der Lux ITP von MacDermid bestmöglich einsetzen.

Die Schulung beinhaltete auch eine Einweisung in das Kombinationsgerät CDI Crystal 5080 XPS von Esko. Laut dem Hersteller integriert und automatisiert es die Bebilderung und Belichtung von Flexodruckplatten und ermöglicht eine bessere Kontrolle über den Herstellungsprozess.

Simco Ion – Neue Plattform zur Kontrolle elektrostatischer Aufladungen

$
0
0

Mit der zunehmenden Bedeutung von Industrie 4.0 rücken Bereiche wie Vernetzung und Datenerfassung für die Industrie verstärkt in den Mittelpunkt. Die IQ-Easy-Plattform wendet das Konzept auf dem Gebiet der Kontrolle elektrostatischer Aufladungen an. Mit dem System können laut dem Hersteller Simco Ion bis zu 32 Geräte zur Kontrolle elektrostatischer Aufladungen in einem Prozess gesteuert werden.

Der Anbieter von Komplettlösungen zum elektrostatischen Entladen zeigt die IQ-Easy-Plattform auf der Fachpack am Stand: 3-132 und auf der K 2016 in Halle 11, Stand B 58.

Die Rolle von elektrostatischen Aufladungen in der Industrie 4.0

Das Herz der Plattform stellt laut dem Unternehmen das Netzteil Manager IQ Easy dar. Mit ihm können die Anlagenkomponenten von einer zentralen Stelle aus gesteuert werden.

Damit soll gewährleistet werden, dass kein Material die Fertigung mit einer übermäßigen elektrostatischen Aufladung verlässt. Das führt laut Simco dazu, dass es in anschließenden Verfahrensschritten zu keinen Problemen kommt und Reklamationen und Fehlproduktionen im Vorfeld vermieden werden.

Die Einbindung des IQ-Easy-Systems in die Anlagensteuerung, das Firmennetzwerk sowie in SCADA-Systeme schafft die Plattform für die Datenerfassung und das Generieren von Qualitätsberichten.

Die Einbindung von Manager IQ Easy

Der Manager IQ Easy kann bis zu 32 Geräte zur Kontrolle elektrostatischer Aufladungen in einem Prozess steuern. Warn- und Alarmmeldungen verschaffen dem Bediener einen Überblick über den Status aller Geräte. Der Bediener erhält so Hinweise, wenn beispielsweise ein Ionensprühstab gereinigt werden muss, Geräte nicht optimal funktionieren oder festgelegte Werte überschritten werden. Damit können Fehler behoben werden können, bevor diese den Produktionsprozess negativ beeinflussen.

Der Manager IQ Easy ist für den Anschluss an eine Feldbusschnittstelle mittels Einbindung in das Anlagen- oder Prozesskontrollsystem vorbereitet. Ethernet- und USB-Anschlüsse können für die Datenerfassung genutzt werden.

Anwendung

Das Beispiel zeigt eine typische Wertschöpfungskette. Das Folienmaterial wird extrudiert, in kleinere Rollen geschnitten, bedruckt und schließlich zu Tüten verarbeitet. Eine zu hohe elektrostatische Aufladung würde – ganz gleich in welchem Produktionsschritt – zwangsläufig dazu führen, dass die Tüten sich nicht öffnen ließen. Sämtliche Anstrengungen, einen optimalen Produktionsprozess zu gestalten wären, damit vergebens.

Die Geräte des Systems haben eine Plug-and-play-Funktion werden vom Manager IQ Easy mit einer 24-Volt-Spannung versorgt. Die Montage erfolgt mittels standardisierter Montagebügel mit Schnellverschluss. Die Software und der 7-Zoll-Touchscreen dienen der Einrichtung des Systems.


Klebstofflösungen für Verpackungen

$
0
0
Unter dem Messemotto „Tuning for Packaging“ stellt Jowat auf derdiesjährigen Fachpack in Nürnberg Klebstofflösungen für Verpackungen und den Verpackungsprozess vor. Im Bereich Packmittelherstellung wird ein Klebstoff aus der ...

Zahl der Woche! – 70 Mikron

$
0
0

In den vergangenen 25 Jahren sind Kunststoffverpackungen durchschnittlich um 25% leichter geworden.

Eine Sammelpackung für Windeln hatte früher eine Wandstärke von 90 µm, heute sind es 70 µm. Ein Mikrometer (µm) entspricht einem Tausendstel Millimeter – ein menschliches Kopfhaar hat eine Stärke von 40 bis 100 µm (Quelle: Bischof + Klein).

Feldmuehle – Mit Vivaliner und Vivacard auf der Fachpack

$
0
0

Der Hersteller von gestrichenen Spezialpapieren für flexible Verpackungen stellt auf der Fachpack den Vivaliner und den Vivacard in Halle 7A, Stand 336 vor. Vivaliner ist ein weißer, matter Liner mit guter Haptik und Abbildungsqualität auf Wellpappverpackungen und Verkaufstrays. Vivacard ist ein Zellstoffkarton mit einer weißen, matten Oberfläche für die Herstellung von Faltschachteln und grafischen Anwendungen.

Der Vivaliner eignet sich laut Hersteller für den Flexodruck und Offsetdruck und kann als Bogen- oder Rollenmaterial im Vor- und Direktdruck eingesetzt werden. Verarbeiter können damit die Effizienz erhöhen und Markenartikler. Um weitere Aufmerksamkeit am Point of Sale zu erlangen, ermöglicht Vivaliner die Veredelung durch Spot- oder Effektlackierungen und überzeugt mit gutem Druckglanz.

Die hohe mechanische Stabilität macht Vivaliner zu einem guten Material für verschiedene Laminier- und Kaschiertechniken. Er wird in Flächengewichten von 120, 135, 160, 175 und 190 g/m² hergestellt.

Der bisher als Medialiner bekannte Liner der Feldmuehle Uetersen wird ab September 2016 unter dem neuen Markennamen Vivaliner produziert und vertrieben. Die Umbenennung ist laut Feldmühle ein weiterer Schritt der Selbstständigkeit und der strategischen des Unternehmens.

Tiefdruck ohne Missing Dots

$
0
0

Normalerweise verbessert die elektrostatische Druckunterstützung (ESA) die Qualität des Ausdrucks, indem sie dazu beiträgt, Fehlstellen auf dem Druck zu vermeiden. Doch hat der Drucker das falsche ESA-System ausgewählt oder bedient er es falsch, kann dies zu Problemen auf Tiefdruckmaschinen führen.

Das ESA-Prinzip

Auf modernen Dekor- und Verpackungstiefdruckmaschinen gehört das System der Elektrostatischen Druckunterstützung (ESA) zur Standardausrüstung. Die ESA trägt entscheidend dazu bei, dass die Druckfarbe aus den Näpfchen eines Tiefdruckformzylinders auf die Substratbahn übertragen und damit die Ausdruckqualität verbessert wird. Falsche Handhabung und Einstellung der ESA können zu Störungen im Druckprozess führen. Doch die Entscheidung für das richtige System sowie Einhaltung von ein paar Grundregeln vermeiden solche Probleme. Erfahren Sie mehr im eDossier „Tiefdruck ohne Missing Dots“.

Durch die Beaufschlagung des Presseurs mit einer elektrischen Ladung baut sich ein elektrisches Feld zwischen dem Presseur und dem geerdeten Tiefdruckzylinder auf, das eine Kraft auf die Farbe in den gravierten Näpfchen ausübt. Dabei bewirkt diese Kraft, dass die Farbe nahezu komplett aus den Näpfchen auf das Substrat übertragen wird. Damit unterstützen ESA-Systeme an den Druckwerken die Produktion auf Tiefdruckmaschinen.

„Ein wenig Physik“

Das ESA-Prinzip beruht darauf, dass eine elektrostatische Ladung zu einer entgegengesetzt aufgeladenen Fläche hin angezogen wird, bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Die Druckfarbe hat die gleiche neutrale Ladung wie der Druckformzylinder, während die Substratbahn positiv geladen wird. Durch das Aufbringen einer elektrostatischen Ladung auf dem Presseur verändert sich die Farboberfläche in den Näpfchen des Druckformzylinders, je mehr sich die Druckfarbe der Bahn nähert.

Die Druckfarbe wird den Wänden der Rasternäpfchen entlang unter dem Einfluss der elektrostatischen Kräfte nach oben gedrückt. Sie wird also in den Näpfchen polarisiert und dehnt sich aus, sodass der einzige Ausweg nach oben führt, bis zum Kontakt mit der Substratbahn. Verschaffen Sie sich einen tieferen Einblick, indem Sie das Dossier in unserem Shop für EUR 4,99 downloaden.

Je höher die eingesetzte elektrische Spannung im ESA-System ist, desto höher ist der Druck auf die Druckfarbe in den Näpfchen. Das führt zur Ausdehnung des Farbvolumens. Dadurch wird mehr Farbe übertragen, was sich insbesondere bei den helleren Farbtönen bemerkbar macht. Aber ab einer bestimmten Spannung ist keine verbesserte Farbübertragung mehr möglich.

Aufgrund des Einflusses der elektrostatischen Aufladung weist die Druckfarbe die Tendenz auf, aus den Näpfchen nach oben zu kommen. Dadurch ist ein geringerer mechanischer Gegendruck nötig, um die Farbübertragung stattfinden zu lassen.

Für den Tiefdruckprozess ergeben sich daraus eine Reihe von Vorteilen:

  • Reduzierung des mechanischen Anpressdrucks
  • höhere Standzeiten der Presseurbeschichtungen
  • keine Tonwertabrisse
  • keine Missing-Dots (Druckfehlstellen)
  • Drucken höherer Farbdichten
  • Ermöglicht das Drucken mit höheren Farbviskositäten
  • Durch die nahezu komplette Farbentleerung, trocknet die Farbe nicht in den Näpfchen an
  • statische Aufladungen werden auf ein Minimum reduziert

Elektrostatische Aufladung des Presseurs

Systeme der elektrostatischen Druckunterstützung unterscheiden sich hauptsächlich in der Erzeugung der Spannung, der Aufladung und dem Aufbau des eingesetzten Presseurs.

Top-Loading. Bei einem ESA Top-Loading-System erfolgt die elektrostatische Aufladung über die Presseurbeschichtung. Durch Anlegen einer Spannung an einer Auflade-Elektrode lösen sich aus den Nadeln der Elektrode Ionen (Ladungsträger), welche die Beschichtung elektrostatisch aufladen.

Aufgrund des Spannungsunterschieds zwischen aufgeladenem Presseur und geerdetem Druckzylinder mit einem Isolator (Bedruckstoff) dazwischen entsteht eine Polarisation in der Tiefdruckfarbe, die eine bessere Farbentleerung der Näpfchen zur Folge hat. Laden Sie sich das komplette eDossier „Tiefdruck ohne Missing Dots“ für EUR 4,99 direkt im Shop runter. 

Innoform – Schöne, neue Beutelwelt in Osnabrück

$
0
0

Weshalb ist der Standbeutel so erfolgreich? Die Innoform will diese Frage am 13. Oktober und 14. Oktober 2016 auf der 5. Europäischen Standbeutel-Konferenz in Osnabrück beantworten. Während der Veranstaltung werden sich Markeninhaber, Hersteller und Verarbeiter über den Standbeutel beraten. Im Vorfeld der Veranstaltung geben drei Referenten in Interviews Ihre Einschätzung zum Thema ab.

Im Folgenden können Sie die Einschätzung der folgenden Referenten zum Standbeutel lesen: Thomas Fischer, Applications Development Manager bei Herrmann Ultraschalltechnik, Henno Hensen, selbständiger Berater mit Hensen Consult und Alexander van Puijenbroek, Business Development bei Qipack Netherlands.

Thomas Fischer, Applications Development Manager bei Herrmann Ultraschalltechnik Henno Hensen, selbständiger Berater mit Hensen Consult Alexander van Puijenbroek, Business Development bei Qipack Netherlands

Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie unter event.innoform-coaching.de.

  1. Sie tragen auf der 5. Standbeutelkonferenz von Innoform vor. Was ist die Kernaussage Ihres Beitrages?

Thomas Fischer

Durch den Einsatz der U/S-Siegeltechnologie wird im Bereich der UP-Verpackung ein höchstmögliches Qualitätsniveau für die Kopfnaht sicher gestellt bei gleichzeitiger Schaffung von Kostensenkungspotentialen und Erhöhung der Ausbringung.

Henno Hensen

Der Beutel ist das bessere Kleid für viele Lebensmittelprodukte. Es gibt neue verbesserte Systeme für dieses Packmittel

Alexander van Puijenbroek

Qipack bietet zum ersten Mal eine Technologie zur hundertprozentigen Inline-Siegelnahtkontrolle an, welche eine komplette Siegelprozesskontrolle aufweist und es ermöglicht, Undichtigkeiten in der Verpackung zu finden, bevor Probleme auftreten, bevor sie das Werk verlässt und an den Kunden geliefert wird.

  1. Welche Zuhörerschaft wünschen Sie sich und warum?

Thomas Fischer

Verantwortliche für Produktionsprozesse und Qualität bei Lebensmittelabfüllern, Verpackungsentwickler, Packstoff- und Packmittelhersteller, Produktmanager für Verpackungsanlagen.

Henno Hensen

Lebensmittelhersteller und Markenartikler damit diese die Problematik des Beutels erkennen und sich für das richtige System entscheiden.

Alexander van Puijenbroek

Ich denke, der Großteil der Zuhörerschaft sind Vertreter der Verpackungsindustrie, der Lebensmittel- und Pharmaindustrie sowie Hersteller von Verpackungsmaschinen.

  1. Wie schätzen Sie insgesamt die Entwicklung des Standbodenbeutels (SUP) bezogen auf Ihr Tätigkeitsgebiet ein?

Thomas Fischer

Die positive Entwicklung des SUP als Verpackungsform bestätigte unsere Strategie, die Kernkompetenz im Bereich der SUP-Kopfnaht weiter zu entwickeln und zu vermarkten.

Henno Hensen

Der Beutel war geprägt von dem Kindergetränk Capri Sonne und hart inzwischen einen respektablen Platz in der Familie der Verpackungen für Flüssigkeiten eingenommen. Diese Entwicklung wird sich weiter mit jährlichen Steigerungsraten von 4 bis 8 % fortsetzen.

Alexander van Puijenbroek

Der Standbodenbeutel und ähnliche Konzepte werden immer beliebter und werden auch für viele neue Anwendungsgebiete eingesetzt. Auch „gewöhnlichere“ Produkte werden in Standbodenbeuteln abgepackt.

  1. Was empfehlen Sie einem Markeninhaber, der mit Pouches starten möchte?

Thomas Fischer

  • Identifizieren Sie frühzeitig die angestrebten Vorteile der U/SSiegelung für Ihre Produktion.
  • Legen Sie die Qualitätsanforderungen und Prüfmethoden für die SUP-Kopfnaht fest und vertrauen Sie auf die Erfahrung Ihres Ultraschallspezialisten.
  • Bringen Sie die richtigen Leute an einen Tisch. Geben Sie dem Team Zeit und Ressourcen, um gute Qualität zu erzielen.

Henno Hensen

Wer sich für den Beutel interessiert, braucht eine umfassende und neutrale Beratung um der Gefahr zu entgehen sein Produkt in einem billigen Kleid zu vermarkten.

Alexander van Puijenbroek

Stellen Sie sicher, dass Ihr Produkt für das Standbodenbeutel-Konzept geeignet ist. Ist es einfach zu handhaben, macht es sich gut im Regal, ist das Produkt ausreichend geschützt (Haltbarkeitsdauer), ist die Produktionskapazität zufriedenstellend?

Ich würde auch darauf hinweisen, die Inline-Siegelnahtkontrolle zu nutzen, da ich schon viele Lieferanten gesehen habe, die sich mit mancher Kundenreklamation sowie höheren Kosten auseinandersetzen mussten. Das kann vermieden werden und die Produktionsleistung der Standbodenbeutelanlagen steigt (und wird somit günstiger).

  1. Welche Innovationen bewegen Sie zur Zeit besonders im Flexpack Markt – abgesehen vom SUP?

Thomas Fischer

  • Der Trend zu alufreien Packstoffen wird die Anforderungen an die Siegeltechnologie erhöhen.
  • High-Speed-Verpackungsanlagen für große Stückzahlen auf der einen und hochflexible
  • Verpackungsanlagen auf der anderen Seite werden den Markt bestimmen. Daraus ergeben sich Anforderungen an zuverlässige Siegelverfahren für kurze Siegelzeiten oder kontinuierlichen Betrieb, aber auch mit hoher Flexibilität.
  • Packstoffe auf Basis gewichtsreduzierter wie zum Beispiel geschäumter Kunststoffe sowie Packstoffe mit niedrigem Polymeranteil und ökologischen Träger- und Funktionsschichten werden den Markt erobern.

Henno Hensen

Digitaler Druck und biologisch abbaubare kompostierbare Materialien.

Alexander van Puijenbroek

Neben unserer Inline-Siegelnahtkontrolle, welche meiner Meinung nach neu in diesem Geschäft ist, denke ich, dass alternative Formen, Optionen zur Wiederverschließbarkeit und zum Design/Druck sich fortwährend verbessern und ändern werden.

Außerdem meine ich, dass die Lebensmittelhersteller immer mehr auf eine “wall to wall” Produktion übergehen. Sie werden weniger ihre eigenen Verpackungen/Standbodenbeutel herstellen, aber ein Lieferant von Standbodenbeuteln wird die Verantwortung übernehmen und sich vor Ort darum kümmern.

Das Drucken mit fester Farbpalette im Flexodruck

$
0
0

Während sich Markenartikler und Einzelhändler stark auf Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen konzentrieren, richtet sich die Aufmerksamkeit des Druckens mit fester Farbpalette darauf, welche Vorteile diese Technologie den großen Marken bieten kann. Doch so einfach, wie viele vielleicht glauben, ist es nicht.

Dieser Artikel wurde verfasst von Dr. Dieter Niederstadt

Obgleich zahlreiche große Verpackungshersteller, die den Flexodruck einsetzen, dieses Konzept unterstützen, stellen nur sehr wenige die Lösung effektiv auch im großen Maßstab bereit.

4C: Geringe Druckproduktivität, gute Darstellung von Sonderfarben, aber ein mattes Druckbild mit einer 4C-Separation 7C: Hohe Druckproduktivität, gute Darstellung von Sonderfarben und brillantes Druckbild mit einer 7C-Separation

Der eindeutige Vorteil besteht darin, dass diese Technologie es erlaubt, die Anzahl der Artikel (SKU) in der gesamten Lieferkette zu verringern. Bei großen Marken kommen nicht selten 30 bis 50 Sonderfarben für eine Artikelgruppe zum Einsatz. Das bedeutet unter anderem einen größeren Farbenvorrat, eine komplexere Logistik sowie mehr Einkauf- und Verwaltungsressourcen.

Indem man die Farben durch ein intelligentes, erweitertes Farbraumkonzept auf eine sehr niedrige Anzahl verringert, entspannt sich die gesamte Lieferkette ab dem Zeitpunkt des Projektstarts in der Produktion bis zum Ende der Nutzungsdauer. Dadurch werden die Kosten weitestgehend gesenkt, während sich die Effizienz erhöht.

Weniger Abfall

Noch wichtiger ist jedoch, dass die Abfallmenge in der Lieferkette sinkt. Es wird weniger Substratmaterial bei Maschinenumrüstungen verschwendet und daher auch weniger auf Deponien entsorgt. Zudem wird für eine typische Flexodruckmaschine bei jeder Reinigung pro Farbe durchschnittlich 15 Liter Lössemittel verbraucht. Da dies wegfällt, sinkt auch der Ausstoß von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) erheblich, wodurch sich die Umweltbilanz der Druckerei verbessert. Wenn man in der Lage ist, Verpackungen in kleineren Losgrößen zu produzieren, fällt natürlich auch weniger Abfall an, wenn die Produkte dann veralten oder nicht mehr verkauft werden können. Doch geht es nicht nur um Kostensenkungen und den Umweltschutz, obwohl das sicherlich wichtige Kriterien sind.

Bessere Farbstabilität im Druck

Der vielleicht nicht überraschende Nutzen des Umstiegs auf das Drucken mit fester Farbpalette besteht darin, dass sich die Druckbeständigkeit verbessert. Bei jeder Sonderfarbe, die die Druckmaschine reproduzieren muss, besteht das Risiko, dass die Farbe von den Spezifikationen abweicht.

Farbenhersteller rühmen sich damit, dass ihre Produkte dem Bedarf der Kunden und Anwendungen gerecht werden. Trotzdem ist unbestritten, dass Farbschwankungen auftreten. Die Reinheit und die Spezifikationen vieler Pigmente in den Flexodruckfarben sind von der Bezugsquelle abhängig.

Zudem können präzise und wiederholbare Farbrezepturen komplex sein. Auch unterhalten Farbenhersteller weltweite Beschaffungsnetzwerke, um die Lieferungen sicherzustellen. Dadurch erhöht sich aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Farben auf der Druckmaschine zu oft von der Vorgabe abweichen. Beim Drucken mit fester Farbpalette muss der Maschinenbediener die Sonderfarben nicht mehr „optimieren“, um das gewünschte Druckergebnis zu erzielen. Es ist klar, dass Sonderfarben stärker als die festen Standardprozessfarben abweichen können und daher ein durchgehendes Management erfordern.

Bei Prozessfarben lässt sich die Farbe tatsächlich einfacher kontrollieren. Auch das hat natürlich einen Nachteil. Der Markeninhaber muss nämlich im Vorfeld relativ viel Zeit und Energie in das Produktportfolio investieren und die Farben und Spezifikationen exakt vorgeben. Und wenn diese erst einmal festgelegt sind, gibt es kein Zurück.

Doch es gibt auch einen ganz erheblichen Vorteil. Bedingt durch den Druckprozess mit fester Farbpalette wird das Druckergebnis der Markenfarbe unter Umständen subjektiv als höherwertiger wahrgenommen. Im Unterschied zu Sonderfarben, die von nur einer Druckform aufgetragen werden, erfolgt die Übertragung der Farben D41bei der festen Farbpalette in einzelnen Schichten. Da man also mehrere Farben (Farbschichten) übereinander druckt, werden auch homogene Volltonfarben ohne Fehlstellen oder Pinholes produziert. Drucke mit zusätzlichem Orange, Grün und Violett (oder Blau) wirken brillanter und erweitern den Farbraum. Mit einem erweiterten Farbraum lassen sich stärker ins Auge fallende Motive in Fotoqualität erzielen.

Darüber hinaus sind diese auffälligeren Farben auf eine Art und Weise kombinierbar, welche die Premiumwirkung der Verpackung sowie die Differenzierung auf dem Markt fördern. Obwohl bei dem Druck mit sieben Prozessfarben, sieben Farbwerke der Druckmaschine eingerichtet sind, ist es selten, daß auch alle sieben Farben in einem Druckauftrag zum Einsatz kommen. In der Regel kommt man mit vier bis fünf Prozessfarben aus. Die überzähligen Farbwerke der Druckmaschine stehen dann für Spezialfarben zur Verfügung. Daraus ergeben sich selbst bei komplexen Designs ein einfacherer Druckprozess sowie die Möglichkeit, die Differenzierung und den Wert der Verpackung zu optimalen Kosten zu erhöhen.

Das Drucken mit fester Farbpalette ist kostengünstiger auszuführen und kann die Wirkung der Verpackung im Regal wirklich erhöhen — und zwar zu den gleichen Kosten wie der konventionelle Sonderfarbendruck. Zu guter Letzt sollte man bei den Vorteilen auch die Zeit bis zur Markteinführung neuer Designs in der Produktlinie berücksichtigen. Wenn eine neue Verpackung in das Markenportfolio aufgenommen wird, sind die benötigten Materialien vor Ort bereits vorhanden, um diese neuen Verpackungsentwürfe zu produzieren. Das bedeutet kürzere Lieferzeiten für die Markeninhaber, wenn das Projekt dann die Druckphase erreicht.

Kritische Parameter

Ohne Zweifel ist der Flexodruck mit fester Farbpalette nicht einfach zu realisieren. Es gilt, jede einzelne Variable im Drucksaal zu berücksichtigen, wenn die Beständigkeit und Qualität des Druckprozesses gewährleistet bleiben soll.

Zuallererst muss der Markeninhaber die Kontrolle übernehmen und im Vorfeld das Design sowie die Farbspezifikationen festlegen. Anschließend ist es die Aufgabe der Flexodruckerei, die Erwartungen des Kunden zu erfüllen. Das ist kein kurzer Prozess. Auf beiden Seiten sind erhebliche Anstrengungen und durchaus eine gewisse Flexibilität erforderlich, damit das ernst gemeinte Druckprogramm mit fester Farbpalette ein Erfolg wird. Andererseits können die Vorteile in ihrer Gesamtheit enorm sein, wenn jeder am Prozess Beteiligte den Ablauf und die Grenzen dessen, was erreicht und was nicht erreicht werden kann, versteht.

Janoschka – Installation von Direktlaser Cellaxy C500

$
0
0

Der Dienstleister auf dem Verpackungsmarkt gibt bekannt, dass er im Herbst den Direktlaser Cellaxy C500 von Hell Gravure Systems am Produktionsstandort Kippenheim installieren will. Der Laser wird der vierte Cellaxy Direktlaser im Netzwerk von Janoschka sein.

Laut den Unternehmen ist der Cellaxy für den Verpackungs- und Prägedruck optimiert. Er ist in der Lage, Strichzylinder in Ätzqualität und Prägezylinder in hoher Güte (Real 3D) zu produzieren. Eine hohe Flexibilität zeigt der Direktlaser im Umfeld der halbautotypischen Gravur im Hell-Workflow.

Die Form eines Zylindersatzes kann mit dem Cellaxy gelasert oder mit einem Hell Helio-Klischographen graviert werden. Die Passgenauigkeit im Zylinder im Druck ist laut Herstellerangaben sehr gut.


Bobst – Memory-Spiel für einen guten Zweck

$
0
0

Bobst hat mehr als 5.000 Memory-Spiele gestaltet und während der drupa im Bobst Competence Center in Meerbusch produziert. Circa 1.500 Exemplare verteilte das Unternehmen an die 500 Gäste, die das Competence Center besucht hatten. Der Großteil der übrigen Spiele wurde nach der drupa an Alten- und Kinderheime, an Schulen und an andere soziale Einrichtungen verschenkt.

Die Spielkarten wurden im 6er-Format mit jeweils 140 Nutzen pro Bogen gedruckt, nach dem Kaschieren mit einem Planschneider halbiert und mit der Novacut gestanzt. Die Umverpackungen wurden im Bogenformat 850 x 550 mm mit je vier Nutzen gedruckt, mit der Novacut gestanzt und mit der Visionfold gefaltet und geklebt. Laut Bobst wurden bei den Spielkarten und den Umverpackungen die Nutzen so auf den Bogen platziert, dass die Formate optimal ausgeschöpft wurden.

Die Karten bestehen aus Eka Silkboard, einem ungestrichenen Displaykarton von Kohlschein mit glatter Deckschicht, heller Holzschliffeinlage und einem Flächengewicht von 625 g/m2. Bei den Umverpackungen kam eine offene E-Welle von Hans Kolb Wellpappe zum Einsatz, auf die mit der Foliostar der Fusion Topliner von Sappi mit einem Flächengewicht von 180 g/m2 kaschiert wurde. Aufgrund dessen spart die Umverpackung laut Bobst Leim ein ist leicht.

Die Memory-Karten stellen das gesamte Alphabet und die Zahlen von Eins bis Neun dar. Das Design der Umverpackung ist auf die Spielkarten abgestimmt.

Die folgenden Sponsor-Partner unterstützen das Projekt mit ihrem Know-how:

  • Druckpartner Essen
    • Druck der Umverpackung
  • Grieger Offsetdruck
    • Druck der Spielkarten
  • Henkel
    • Geschäumter Kaschierklebstoff und Klebstoff für die Seitennahtverklebungen der Faltschachteln
  • Hesse Stanzwerkzeuge
    • Stanzwerkzeuge, unterstiftfreies Ausbrechsystemen Spit Press und Nutzentrennsystem BSI Angle Lock
  • Kohlschein
    • Silkboard für die Spielkarten
  • Hans Kolb Wellpappe
    • E-Welle für die Umverpackung
  • Lohmann and Friends
    • Design der Spielkarten und der Verpackung
  • Sappi
    • Fusion Topliner für die Spielkarten und die Verpackung

Zahl der Woche – EUR 32 Mrd.

$
0
0

Der Gemeinschaftsausschuss Deutscher Verpackungshersteller (GADV) hat seine Jahresbilanz 2015 veröffentlicht. Der Umsatz mit Packmitteln stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,1% auf rund EUR 32 Mrd. Die Produktionsmenge ging leicht um 0,3% auf rund 19 Mio. Tonnen zurück.

Werkstoffanteile am Verpackungsmarkt 2015 nach dem Produktionswert

Werkstoffanteile am Verpackungsmarkt 2015 nach dem Produktionswert°

Wie in den Jahren zuvor generierten die Kunststoffverpackungen mit einem Anteil von rund 45% den meisten Umsatz. Mengenmäßig waren Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe mit 45% die größte Packmittelfraktion.

Bei der Produktion ergab sich im Jahr 2015 bei den Verpackungsmaterialien ein weitgehend einheitliches Bild. Die Kunststoffverpackungen legten leicht um 0,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Die Produktion bei allen anderen Verpackungen ging moderat zurück. Metallverpackungen (Stahl) verzeichneten mit 2% den höchsten Rückgang, gefolgt von Aluminiumverpackungen (-0,8%), Glasverpackungen (-0,6%) und Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (-0,4%).

Beim Umsatz ist das Bild geteilt: Auch hier legten die Kunststoffverpackungen mit einem Plus von 2,7% am meisten zu, auch Glas zog eine positive Bilanz (+1,4%).

Die anderen Verpackungsmaterialien verzeichneten dagegen einen leichten Rückgang: Der Umsatz von Metallverpackungen (Stahl) ging um 1,3% zurück, gefolgt von Verpackungen aus Aluminium (-0,3%) und Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (-0,2%).

Flexodruckmaschinen für den Verpackungs- und Faltschachteldruck

$
0
0

Moderne Flexodruckmaschinen für den Verpackungs- und Faltschachteldruck müssen sich vielfältigen Herausforderungen des Marktes gewachsen zeigen. Hierzu zählt insbesondere die Umsetzung kleiner Auflagen in verschiedensten Varianten bei maximalen Qualitätsansprüchen.  Diesen Vorbedingungen muss die technische Ausstattung der entsprechenden Flexodruckmaschinen entsprechen.

Dies bedeutet, sie müssen für ein maximales Spektrum von Substraten ausgelegt und flexibel einsetzbar sein, über eine entsprechende Vielzahl von Verarbeitungs- und Veredelungsstationen verfügen, einen hohen Grad an Automatisierung aufweisen sowie kurze Umrüstzeiten ermöglichen. Erfahren Sie mehr im eDossier “Flexodruckmaschinen für den Verpackungs- und Faltschachteldruck”.

Aufgrund dessen hat das Redaktionsteam von Flexo+Tief-Druck in der aktuellen Marktübersicht den Schwerpunkt auf die Bereiche Zusatzausstattung mit automatisierten Modulen zur Qualitätssicherung wie Farbabstimmung, Inline-Farbmessung, der Einstellung der Druckbeistellung, der Prooferstellung und des Rüstens bei laufender Maschine gelegt. Darüber hinaus finden sich detaillierte Angaben zur optionalen Integration von Inline-Modulen für den Digitaldruck und das Converting der bedruckten Produkte sowie über den Einsatz automatisierter Systeme zu Farbversorgung und Druckwerksreinigung.

Im Vorfeld der drupa 2016 haben wir insgesamt 37 Maschinenhersteller aus 13 Ländern angeschrieben, von denen 10 die angeforderten Informationen zur Verfügung stellten. Zusätzlich teilten uns weitere vier Hersteller ihre Angaben nach Abschluss der drupa mit. Nachstehend sind die Einreichungen genannt:

  • Dänemark
    • Nilpeter
  • Deutschland
    • Bobst Bielefeld
    • Windmöller & Hölscher
  • Großbritannien
    • Focus Label Machinery
  • Italien
    • Bobst Firenze
    • Expert
    • KBA-Flexotecnica
    • Lombardi
  • Schweiz
    • Gallus (Heidelberg-Gruppe)
  • Spanien
    • Comexi
  • Taiwan
    • KYMC Kuen Yuh Machinery Engineering
  • Tschechien
    • Soma Engineering
  • USA
    • Mark Andy

Diese Übersicht beinhaltet insgesamt 55 Flexodruckmaschinen. Untergliedert in die verschiedenen Bauarten sind dies: Zentralzylinder (32), Ständerbauweise (5) sowie Inline-Maschinen (18).

Diese Übersicht ist als ein fortlaufendes Projekt ausgelegt, deren erste Ausgabe Sie nunmehr in den Händen halten. Daher wird diese erste Version unserer Übersicht über Flexodruckmaschinen für den Verpackungs- und Faltschachteldruck nach Maßgabe des Eingangs neuer Informationen der jeweiligen Hersteller weitergeführt. Laden Sie sich das komplette eDossier “Flexodruckmaschinen für den Verpackungs- und Faltschachteldruck” direkt im Shop runter.

Das Redaktionsteam Flexo+Tief-Druck

Quo vadis Verpackungsdruck?

$
0
0

Der Verpackungsdruckmarkt ist nach wie vor im Wachstum begriffen und steht daher im besonderen Fokus von Unternehmen aus der Druckindustrie. Zahlen und Fakten, die solche Märkte widerspiegeln, können oft sehr bedeutsam für Investitionsplanungen sein.

Professor Dr. Martin Dreher, Wissenschaftlicher Leiter des DFTA-Technologiezentrums in Stuttgart, schildert aus seiner Sicht die aktuelle Situation der Druckverfahren und deren zukünftiges Potential in der Verpackungsherstellung.

Dieser Beitrag wurde verfasst von Prof. Dr. Martin Dreher

Die Verpackungsdruckverfahren

Grundsätzlich werden alle bekannten Druckverfahren mehr oder weniger stark für die Produktion von Verpackungen eingesetzt, sogar die heute etwas exotischen Varianten. Den Löwenanteil freilich teilen sich die großen drei, Offsetdruck, Tiefdruck und Flexodruck. Wertmäßig betrachtet leisten sie etwa 80% des Weltmarkts. Dies allerdings entweder sehr stark differenziert nach den verschiedenen Produkten bzw. Bedruckstoffen, oder auch nach den Regionen der Welt.

Geographische Verteilung der Verpackungsdruckverfahren: Der Flexodruck dominiert die westliche Hemisphäre, während der Tiefdruck die östliche Hemisphäre beherrscht.

Geographische Verteilung der Verpackungsdruckverfahren: Der Flexodruck dominiert die westliche Hemisphäre, während der Tiefdruck die östliche Hemisphäre beherrscht.

Der Offsetdruck glänzt heute mit sehr guter Druckqualität bei gleichzeitig niedrigen Kosten in der Vorstufe. Das komplexe Verfahren wird nicht zuletzt dank erheblicher Automatisierung sehr gut beherrscht, so dass die in der Anschaffung recht teuren Druckmaschinen kalkulatorisch weniger stark ins Gewicht fallen. Bedeutsamer sind da schon die unvermeidbaren farblichen Schwankungen über die Auflagen hinweg und vor allem die mangelnde Formatvariabilität im Rollendruck.

Den Tiefdruck kennt man als qualitativ sehr hochwertiges Verfahren für Großauflagen. Er liefert eine hohe Farbkraft, benötigt allerdings zwingend geeignete, glatte Bedruckstoffe dafür. Der Energieaufwand für die Trocknung der Druckfarben ist recht hoch. Zumal die Druckformherstellung aufwendig, relativ langwierig und kostspielig ist, wird dieses Verfahren immer mehr in die Nische der wenigen noch vorhandenen Großauflagen gedrängt. Bei den im Verpackungsdruck nicht unüblichen Produktserien können die auflagenstarken Sorten die kleineren Mengen subventionieren, der Trend geht jedoch eindeutig zu immer stärkerer Zersplitterung der Großauflagen.

Die Zeiten, in denen der Flexodruck nur die einfachsten Aufträge bedienen konnte, sind vorbei, jedoch steht er nach wie vor in dem Ruf, eine nicht ganz so hohe Druckqualität liefern zu können. Im Durchschnitt mag das auch zutreffen, jedoch überflügeln die Spitzendruckereien nicht selten die anderen Druckverfahren. Dass der Flexodruck beispielsweise einen größeren Farbraum liefern kann als der Offsetdruck, ist inzwischen hinlänglich nachgewiesen. Als einfaches Verfahren, das eine riesige Bandbreite von Bedruckstoffen verarbeiten kann, ist er heute das weltweit umsatzstärkste Verpackungsdruckverfahren. Die Druckformkosten liegen zwischen denen des Offset- und des Tiefdrucks.

Durch die Vielfalt der Materialien und Formen im Bereich der Verpackung haben bei deren Bedruckung auch noch Verfahren eine Daseinsberechtigung, die im grafischen Bereich als vom Aussterben bedroht gelten müssten wie beispielsweise der Siebdruck, der Buchdruck, der Tampondruck oder sogar der indirekte Hochdruck.

Der Digitaldruck ist besonders dadurch attraktiv, dass er keine aufwendige Druckformherstellung benötigt. Außerdem können variable Daten gedruckt werden, so dass jedes Exemplar individuelle gestaltet werden kann. Unter dem Begriff Digitaldruck werden allerdings mehrere Verfahren zusammengefasst, die zum Teil recht unterschiedliche Charakteristiken haben. Die beiden wesentlichen Vertreter sind der Tintenstrahldruck und der Tonerdruck.

Aufgrund der teils diametral entgegengesetzten Möglichkeiten und Einschränkungen muss deren Eignung jeweils im Einzelfall geprüft werden. Zwar entfallen beim Digitaldruck die Kosten für die Herstellung von Druckformen, jedoch sind die Vervielfältigungskosten recht hoch, so dass sich diese Verfahren auf absehbare Zeit nicht für die Abdeckung des gesamten Bedarfs eines typischen Nachfragers von Verpackungen eignen.

Interpretation der Marktanteile

Blicken wir auf die weltweiten Verpackungsdruckmärkte und lassen dabei einstweilen die Faltschachteln außer Acht, so können wir erkennen, dass der Flexodruck die westliche Hemisphäre dominiert, während der Tiefdruck die östliche Hemisphäre beherrscht. Das mag unter anderem historische Gründe haben, zumal der Flexodruck aus Nordamerika stammt und es dort traditionell wenig Verpackungstiefdruck gibt.

Der hohe Anteil an Tiefdruck im Osten ist traditionell bedingt und unter anderem auch einer historisch laxen Umweltgesetzgebung zu verdanken, die es ermöglicht hat, Tiefdruckzylinder auch mit recht umweltschädlichen Verfahren herzustellen. Das ändert sich zwar sukzessive, aber die hohe Verbreitung des Tiefdrucks wird das nicht augenblicklich schmälern.

Europa in der Mitte der Weltkarte ist etwa ausgeglichen. Ich sehe hier eine Stagnation des Offsetdrucks mit nahezu ausschließlicher Konzentration auf die Bastion Faltschachteldruck, einen absehbaren Rückgang des Tiefdrucks, weiterhin leichtes Wachstum des Flexodrucks und ein starkes Wachstum des Digitaldrucks auf seiner nach wie vor relativ niedrigen Ausgangsbasis.

Faltschachteln

Im Bereich der Faltschachteln, dem bevorzugten Packmittel für Kosmetik, tiefgefrorene Lebensmittel, Genussmittel, Zigaretten oder Medikamente, dominiert wie gesagt der Offsetdruck, wobei hauptsächlich Bogendruck praktiziert wird. Die hier weit verbreiteten Veredelungen werden zum Teil inline vorgenommen, die Weiterverarbeitung mittels Stanzen oder Prägungen findet immer offline statt. Zuwächse sind hier lediglich aus dem leichten Wachstum des Gesamtmarkts zu erwarten.

Sowohl der Rollentiefdruck, der teilweise für Tabakwaren zum Einsatz kommt, als auch der ohnehin nur relativ kleine Anteil des Bogentiefdrucks gehen einem Schrumpfen ihrer Märkte entgegen. Der Flexodruck wird einen kleineren Teil dieser Verluste übernehmen, den größeren Teil sehe ich bei den digitalen Anwendungen verbleiben, die damit einen Teil des besagten Wachstums erleben werden.

Folienverpackungen

Das zweite wichtige Segment des Verpackungsdrucks, die Folienverpackungen für Süßwaren, Lebensmittel, Gefrierprodukte, Beutel oder Säcke, Deckelfolien oder Einwickler usw. erlebt heute so gut wie keinen Offsetdruck, was hauptsächlich dessen mangelnder Formatvariabilität im Rollendruck geschuldet ist. Der Rollentiefdruck ist hier dagegen sehr gut etabliert und wird typischerweise in qualitativer Hinsicht als Maß der Dinge betrachtet. Allerdings leidet er zunehmend stärker unter seiner mangelnden Flexibilität und den hohen Kosten für die Druckformen.

Der Flexodruck hat sich in diesem Marktsegment inzwischen sehr gut positioniert und kann auch in qualitativer Hinsicht mithalten, weswegen ihm weitere Zuwächse zuzutrauen sind. Der Digitaldruck versucht bereits seit einiger Zeit, in dieses Segment einzubrechen und wirbt hauptsächlich mit kostengünstigen kleinen Auflagen und Personalisierungen. Letzteres findet heutzutage im Bereich der Verpackungen jedoch kaum Anwendung und der Kostenvorteil ist wegen der relativ hohen Vervielfältigungskosten allzu schnell aufgebraucht. Dennoch ist natürlich auch diesen Verfahren hier ein deutliches Wachstum zuzutrauen.

Zur Dekoration von Papierverpackungen und Wellpappe, wie sie für Beutel, Säcke und Kisten verwendet werden, stehen zwei analoge Druckverfahren in direktem Wettbewerb und der Digitaldruck schleicht sich hauptsächlich in Form des Tintenstrahldrucks immer mehr an. Die beiden konventionellen Verfahren in diesem Segment sind der Offsetdruck, der hauptsächlich für den Vordruck eingsetzt wird, und der Flexodruck, der sowohl im Vordruck als auch im Direktdruck Anwendung findet. Aufgrund der relativ hohen Kosten erwarte ich hier Stagnation beim Offsetdruck, zumal auch der Flexodruck qualitativ in allen Belangen aufgeholt hat. Er dürfte noch etwas Potential für Wachstum haben, aber gerade dieses Segment erlebt gegenwärtig den größten Hype in Richtung Digitaldruck.

Der inzwischen sehr diversifizierte Markt der Etiketten, worunter die Nassleim-, Selbstklebehaftetiketten und die so genannten Sleeves (Wickeletiketten) fallen, bedient sowohl die Getränkeindustrie als auch die Bereiche Kosmetik und Hygieneartikel. Die Nassleim-Etiketten werden heute und in absehbarer Zukunft wohl überwiegend im Offsetdruck produziert werden. Marktwachstum vermute ich darin allerdings keines.

Wie bereits heute schon wird der Tiefdruck für spezielle Selbstklebehaftetiketten und bestimmte Nassleim-Etiketten auch in Zukunft weiterhin zum Einsatz kommen, wobei für Erstere ein leichtes Wachstum, für Letztere eher eine Schrumpfung des Markts vorherzusehen sind. Der Flexodruck, der in diesem Bereich teils mit UV-Farben betrieben wird, ist zwar der Platzhirsch bei den Selbstklebehaftetiketten, wird dort aber stark bedroht vom Digitaldruck, weswegen hier Rückgänge zu erwarten sind.

Bei den Wickeletiketten dagegen ist er das Verfahren der Wahl und wird noch deutlich wachsen, zumal hier oft die grafischen Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft sind und wahrscheinlich in Zukunft die Etiketten noch bunter werden. Im Bereich der Selbstklebehaftetiketten hat sich der Digitaldruck bereits den Platz zwei erobert und wird, wenn auch wohl nicht so schnell an der Spitze landend, so doch noch mehr Marktanteile gewinnen. Die zunehmende Automatisierung insbesondere beim Flexodruck, aber auch ein Wiedererwachen des in diesem Segment etwas zur Randfigur verkommenen Offsetdrucks werden hier jedoch die Begrenzungspfosten setzen.

Neuer HP Account Manager für Flexible Packaging

$
0
0

Kurt Bräutigam verstärkt seit dem ersten September das Label und Packaging Team von HP Indigo bei der HP Deutschland GmbH. Er ist dort als Account Manager Flexible Packaging tätig.
Der 48-jährige Bräutigam kommt von der Firma allflex Folienveredlung. Dort war er zuletzt als Leiter Digital- und Etikettendruck für die komplette Produktion verantwortlich.

Der gelernte Druckermeister bringt langjährige Branchenerfahrung im Label- und Flexible-Packaging-Markt mit. Mit seinem fundierten Fachwissen, speziell im Bereich Lebensmittelverpackungen, und seinen Marktkenntnissen stellt er eine wichtige Ergänzung für das HP Indigo Team dar.

 

Viewing all 3991 articles
Browse latest View live